Jahreswechsel 2019/20 auf dem Peloponnes


 

 

Agios Dimitrios 

 

Dieser kleine Küstenort wird unser Urlaubsdomizil zum Jahreswechsel 2019/2020. Idyllisch am Ionischen Meer gelegen, was das Erleben von traumhaften Sonnenuntergängen gewährleistet, schlummert das Dorf vor sich hin. Neben Badestränden, Cafe und Taverne mit Meerblick, gibt es jede Menge Natur zu erwandern. 

 

Südliche Küstenstraße

Entlang der steilen Felsküste laufen wir vom Ferienhaus in Richtung RockPool.

 

Der Weg führt an der Straße entlang, was jedoch aufgrund des sehr geringen Verkehrs gar kein Problem darstellt. Heute treffen wir sogar mehr Fußgänger als Fahrzeuge.

Typisch griechische Bauweise am Hafen von Agios Dimitrios

Sagenumworben soll hier die schöne Helena entführt worden sein. 

Ob dem wirklich so war bleibt dem Glaube an die Geschichte überlassen.

 

Mitten im Winter herrscht auch hier Winterschlaf: die Boote sind an Land gezogen,                                                                                  falls es noch eine Taverne gibt, hat sie geschlossen.

Wir gehen an der kleinen Promenade am Strand entlang und über den Strand hinauf zur Dorfkirche an die direkt der Friedhof anschließt. 

 Kurz vor der Kirche kann man rechts noch einen kleinen Pfad zu den Felsen hinabgehen.                                                                         Dort zeigt sich ein netter Ausblick auf den Hafen. 

Weiter den Weg Richtung Süden. Immer wieder sieht man stilvolle Häuser, einladende Ferienunterkünfte, aber auch Bauruinen oder Bauwerke in der Entstehung. Es tut sich hier viel in der Region, es siedeln sich wieder mehr Menschen hier an.

 

Hinter den letzten Häusern geht es hinab in die Katafygi Selinitsas - Teil eines griechischen Höhlensystems.

Da ich alleine hinabgestiegen bin, begehe ich die Höhle auch nicht. Ich genieße den Ausblick und die unglaublichen Geräusche, die sich hier hören lassen. Aufgrund des Wassers, welches darunter läuft, gurgelt es unheimlich.

 

Wieder an der Straße angelangt geht es weiter bis zur einer kleinen Kirche, die am Wegesrand zu einer Pause einlädt. 

Hier treten wir auch wieder unseren Rückweg an und gehen die selbe Strecke zurück.

 

Den Abstieg zu den Rock Pools haben wir übersehen, entdecken ihn aber nun. Leider trete ich diesen auch nur teilweise an, da man schon etwas klettern muss und am besten zu zweit unterwegs ist.

 

 

An den Steilhängen neben uns zeigen sich ständig größere und kleiner Höhlen. Manche sind sogar erreichbar und der Eingang kann erklommen werden.

 

 

 

 Die Natur zeigt sich um diese Jahreszeit von einer sehr schönen Seite. Es blüht, Früchte hängen an Orangen- und Zitronenbäumen und entlang des Weges finden sich bis in den Steilhang hinauf das Kakteengewächs Opuntia ficus-indica.

Seine orange-rot leuchtenden Kaktusfeigen sind gerade besonders reif und zieren die Umgebung.

 

 

Amphitheater Platsa und die Bergdörfer

 

Von unserem Ferienhaus in Agios Dimitrios geht es zu Fuß über einen alten Eselspfad hinauf nach Platsa. Dort bietet das Amphitheater einen traumhaften Rundumblick.

 

Der Weg hinauf führt an Olivenhainen entlang - so vielen, dass es wohl kaum möglich scheint alle abzuernten. So sehen wir etliche vollhängende Bäume, aber auch junge Bäume, welche noch ganz kleine Früchte tragen.

 

Unterwegs fällt eine Leitung auf, die nach griechischer Einfachheit lose am Wegesrand liegt. Diese dient der Versorgung einer kleinen Kirche, die sich mitten in dem Berghang mit einer größeren Ruine befindet.

 

 

Kurz vor dem Amphitheater befindet sich das Kloster Moni Agiou Nikolaou.

 

Leider ist der Eingang verschlossen, es ist nur möglich den Innenhof zu betreten. Im Inneren wurden Wandmalereien entdeckt, welche ins 14. Jahrhundert zurückreichen sollen. Diese wurden vor Jahren aufwendig restauriert.

 

 

Warum hier solch eine Bauwerk errichtet wurde konnten wir nicht herausbekommen. Auf jeden fall scheint es neueren Baujahres. Mit knapp 2000 Sitzplätzen bietet es eine tolle Kulisse - Veranstaltungen, Sonnenuntergänge sind hier pures Kino mit Panoramameerblick. 

 

Eine kleine Rundtour führt uns durch die Bergdörfer mit dem Auto bis nach Kastania. Das idyllisch im Berg liegende Dorf spielte zu früheren Zeiten eine wichtige Rolle - unter anderem die fast schon versteckte Lage Kastanias. Heute führen Infotafeln durch das kleine Dorf in welchem noch einige alte Bauwerke erhalten und restauriert sind. Darunter auch die Church of St. Peter Kastanea. Sie wurde 2016 mit dem Preis für das Kulturerbe ausgezeichnet. Die Kirche ist zugänglich und die Deckenmalereien sind zu besichtigen.

 

Mit einem kurzen Zwischenstopp im Höhendorf Pyrgos geht es hinab an die Küste nach Stoupa.

In Pyrgos zeigt sich vom Kirchplatz ein herrlicher Rundumblick auf die Region. Das Dorf selbst hat einige sehr schöne typische Häuser zu zeigen und ein kleines Cafe lädt zum Verweilen ein.

 

Stoupa wird die Endstation heute Abend mit der Einkehr in eine Taverne.

 

Agios Nikolaos / Stoupa / Kardamili

Der letzte Tag des Jahres und wir starten bei strahlendem Sonnenschein den Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der sonnigen Terrasse geht es auf Erkundungstour des Nachbarorts Agios Nikolaos. Dieser kleine Ort mit der traumhaften Lage direkt am Meer  erlebt einen richtigen Aufschwung. Es wird - leider - viel gebaut, was aber auch die Infrastruktur in Gang bringt.

Durch die engen Gassen, vorbei an der Kirche, dem Leuchtturm und dem Hafen zeigt sich das Bild des schönen griechischen Hafenstädtchens. Heute am frühen Morgen trifft man sich im „Dorfcafe“ mit Blick auf die Schiffe.

 

 


 

Weiter geht es den Küstenweg Richtung Stoupa. Der Weg hier entlang ist sehr gut ausgebaut. Hier zeigen sich im Vergleich zum Weg in den Süden nicht die Steilküste mit den Felsenhängen, doch unterhalb des Weges liegen Klippen mit tollen Felsformationen. Immer wieder scheint es Höhlen zu geben, doch vor allem wird einem klar, dass die Natur sich das Land „holt“. Teile der Küste wirken abgebrochen und stark rissig. Man sollte den Schritt nicht zu weit an den Anhang wagen - auch wenn es reizt!

 

Stoupa selbst kann mit seinem schönen Sandstrand und der Uferpromenade aufwarten. Hier findet man Cafes oder Tavernen.

Die Kirche, welche schon von weitem sichtbar ist, kann von außen so gar nichts hergeben.

 

Wir verweilen hier bei Sonnenschein im Cafe am Strand.

 

 

Nun wird auf das Auto umgestiegen, um einige nördlicher liegende Strände zu bestaunen. 

 

Ziel: Kalamitsi Beach

 

 

Auf den ersten Blick scheint der Weg zum Strand doch sehr schmuddelig, doch der steinige Strand ist umgeben von hohen Zypressen, welche dem Fleckchen einen mediterranen Flair verleiht. 

 

 

Foneas Beach - wieder auf dem Weg in Richtung Süden - liegt einsam und verlassen im Sonnenbad. Der Fußweg hinab ist nur kurz und im Hochsommer trifft man hier sicher auf eine gut besuchte Beachbar und etliche Badelustige. Am letzten Tag des Jahres hat man diesen Platz für sich alleine. Eigentlich ideal um ein Picknick mit Badespaß zu verbinden. Das Wellenrauschen, das Steinrollen und das Grollen aus den unterspülten Felsen ist unheimlich beeindruckend. 

 

In Paralia Kalogrias wird es richtig gemacht. Im vollen Sonnenschein hat sich eine Familie diesen Platz für das Ausklingen des Abends ausgesucht - so gut wie alleine!

Der sichelförmige Sandstrand liegt eingebettet von Tavernen, Strandhäuschen und - leider - einer Bauruine. Doch das klare Wasser lädt zum Baden ein, der Strand geht flach ins Meer über.

 

Morgen wollen wir mit Badesachen nochmal kommen - der ideale Jahresstart!?


 

Kotroni

 

Während unsere Familie und Freund im kalten Deutschland bei Minusgraden das neue Jahr beginnen, lassen wir uns den Tag auf der Terrasse mit Meerblick, Wellenrauschen und Sonne, Sonne, Sonne verbringen. 

 

Auch wenn es immer wieder Wolken davor schaffen, so ist es herrlich warm.

 

Eine kleine Tour führt hinauf ins Bergdorf Kotroni. Es liegt erhaben über der Bucht - von hier oben scheint alles im Blick: Strand, Meer, Buchten, andere Bergdörfer.

 

Kotroni ist ein kleines verschlafenes traditionell in Stein gebautes Bergdorf auf ca 100 m Höhe. Hier oben herrscht eine unheimliche Stille und es wirkt als wäre das Dorf einsam und verlassen.

 

Über einen alten Eselspfad geht es weiter den Hang hinauf, sogar das Amphitheater lässt sich erblicken. Hier oben ist man mit den Olivenbäumen alleine und genießt die Ruhe und die Aussicht.

 

 

Hinab geht es über eine kleine Seitenstraße auf welcher heute kein einziges Fahrzeug unterwegs ist. Villen in traditionellem Steinbau tauchen immer mal wieder auf - manche lassen sich auch nur anhand der großen Einfahrt erahnen. Die Aussicht von hier oben ist wunderschön und man kann es sich nicht verdenken, warum sich hier jemand niederlässt!

Sonnenuntergang am Hafen von Agios Dimitrios

 

 

Pirgos Dirou

 

Heute fegt bei strahlend blauem Himmel der Wind über das Land. Das Meer wirkt dunkelblau und aufgewühlt. 

 

Wir fahren in den Süden und besuchen die Höhle Pirgos Dirou. Im gesamten Höhlensystem des Peloponnes ist sie die größte in Griechenland.

 

Mit Booten bis zu 10 Personen geht es in das Tunnelsystem. Die Bootsführer führen die Besucher durch Staksen. Mit den Händen oder einem kurzen Paddel navigieren sie entlang der Felsen. Mitunter wird es so eng, dass man stark den Kopf einziehen muss. Doch die 30-minütige Fahrt ist wunderschön. Wir haben das Glück außerhalb der Saison da zu sein - keine Wartezeiten, es ist unheimlich still in der Höhle, wir sind so gut wie alleine unterwegs. In manch Reiseführern wird man auf bis zu 2 Std Wartezeit hingewiesen.

Während der Fahrt durch das Tunnelsystem hat man immer wieder einen Blick auf Abzweigungen oder auf andere befahrbare Tunnel. Die herabhängenden Stalagmiten kommen einem körperlich sehr nahe!

 

Zum Abschluss gibt es einen Weg abseits des Wassers, den man zu Fuß erkunden kann. Sollte es Probleme mit dem Wasserstand geben, dann ist auch leider nur der Teil geöffnet. 

 

Ein Muss ist der Stopp in Areopoli und der Kaffee / Tee in der Dream Cafe Bar in der Orstmitte. Auch diesmal genießen wir hier den Sonnenschein mit Ausblick auf das griechische Alltagsleben.

 

 

Anschließend gibt es einen Abstecher zu unserer Unterkunft im letzten Jahr - einmal „Hallo“ sagen und am Strand Steine ins Meer werfen :-)

 


 

Einen Teil des Küstenwegs in Richtung Süden hatten wir ja bereits zu Fuß zurückgelegt. 

 

Etwas weiter südlich liegt das Küstendorf Trahila. Einsam, verlassen liegt es bildschön am tosenden Meer. Wir sehen eine alte Frau, sonst scheint es keinen Menschen zu geben. Die Lage der Häuser und der teilweise sehr gepflegte Zustand - auch des hübschen Platzes am Hafen - ließen hier ein nettes Cafe oder eine Taverne zu. Doch Trahila liegt in einer Sackgasse und es führt mit dem Auto nur der Weg zurück nach Agios Dimitrios. Wanderer jedoch können die Küste weiter erkunden oder den Weg zu den Bergdörfern einschlagen.

 

 

Den Kaffee gönnen wir uns dann am Hafen Agios Nikolaios. Dort ist es belebter und wir werden umringt von den hier lebenden Katzen - ob diese in der Überzahl sind?

Da der Tag sonnenverwöhnt ist fahren wir nochmals an den Sandstrand von Kalogria. Diesmal sind wir am Strand ganz alleine. Auf den Felsen weilt ein einsamer Angler und in einem Strandcottage sonnt sich jemand. 

Heute ist das Wasser etwas kälter, aber wir gehen rein - zumindest bis zu den Knien/Oberschenkeln. Erneut stellen wir fest, wie weit man reinlaufen kann und wie flach der Strand abfällt. 

 

Sonne, Sand, klares, sauberes Wasser - was mehr?

 

 

Unsere Zeit in Griechenland geht dem Ende zu und wir verabschieden uns schweren Herzens, aber bei strahlendem Sonnenschein. Diesen nehmen wir mit nach Deutschland und sehen schon der nächsten Reise entgegen...