Südpfalz - Maimontland


Stille Wasser im Maimontland

Diese Überschrift hat mich vor einigen Jahren verleitet dieses Wanderbeschreibung zu lesen:

„Weite Täler, Sümpfe und herrlich gelegene Seen entdecken Sie auf diesem 20km langen Rundweg. Der ist durchaus schweißtreibend, entschädigt aber durch eindrucksvolle Naturschauspiele. Planen Sie ruhig einen ganzen Tag ein, es heißt, dass hier die Uhren langsamer laufen: Der Tag habe mindestens 30Stunden. Badesachen nicht vergessen!
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz am Hotelrestaurant Saarbacher Hammer, das seinen Namen vom beschaulichen Mühlweiher hat, der zwischen Ludwigswinkel und Fischbach liegt und im Sommer als Badesee genutzt wird. In der Mitte des Damms startet die Tour. An einem Sägewerk vorbei wandern Sie am Saarbach entlang in Richtung Fischbach. Um den Mühlberg geht es weiter zu einem der schönsten Flecken der Route, zum Pfälzerwoog, einem ganz ruhig gelegenen See in einem Naturschutzgebiet. Wenn Sie bei Sonnenauf- oder -untergang eine kleine Pause einlegen, können Sie dort herrliche Farbenspiele auf der Wasseroberfläche erleben. Nach dem Damm geht es erst links, dann rechts weiter durch wenig dichte Wälder ins Dörfchen Petersbächel unterhalb des Maimont, des 537 m hohen Grenzbergs zwischen Deutschland und Frankreich. In der Dorfmitte biegen Sie links von der Dorfstraße zur Walthari-Klause des Pfälzerwaldvereins ab, von wo aus ein kleiner Anstieg durch das Fuchsloch hinauf zum Florenberger Hals (350 m) führt. In südwestlicher Richtung verläuft der Höhenweg auf der Südflanke des Bergs bis zum bayrischen Windstein, einem Aussichtsfelsen, von dem Sie einen weiten Blick über das Panorama der Nordvogesen genießen können. Auf einem schmaleren Pfad geht es jetzt weiter ins Tal, ehe es wieder ein Stück hinauf zur Burgruine Lützelhardt (331 m) geht, die wie die meisten anderen Burgen des Wasgaus im 12. Jh. erbaut wurde. Vom Tal aus folgen Sie der Beschilderung Ludwigswinkel, passieren Rösselsquelle und Rösselsweiher und wechseln am Sägmühlweiher auf die andere Talseite, um am Eulenweiher Ludwigswinkel in Richtung Süden zu verlassen. Auf einem breiten Bergpfad erreichen Sie nun den Lindelskopf (343 m), der eine aufschlussreiche Aussicht auf die gesamte Tour offenbart. Von dort aus halten Sie sich rechts und kehren zum Saarbacher Hammer zurück. Einkehrmöglichkeiten gibt es in Petersbächel, Ludwigswinkel und am Saarbacher Hammer.“
(Autor unbekannt - Artikel in einer Zeitung)

Gut Ding braucht Weile … doch jetzt war es so weit und wir traten früh bei tollem Maiwetter diese Tour an.
Der Startpunkt „Saarbacher Hammer“ ist wirklich ein schön gelegener See mit Campingplatz und Hotel. Alleine hier könnte man den Tag verbringen und einfach nur aufs Wasser schauen.

Kurze Zeit später kündigt sich der Pfälzerwoog schon lautstark an: die Frösche quaken um die Wette. Das müssen tausende sein, so laut ist es.
Hier am Woog finden wir auch ein aussichtsreiches Plätzchen für unsere Frühstückspause.
Noch ein paar Tage, dann erblühen die Seerosen, was sicher ein Blütenmeer auf dem See auslöst.

Leider ist der Höhenweg sehr zugewachsen, so dass sich keine Aussicht zeigt. Dafür läuft er eben bis zum bayrisch Windstein. Nach dem Anstieg vom Fuchsloch tut dies ganz gut!
Der Aussichtsfelsen verspricht, was in der Beschreibung angekündigt war: ein unbeschreibliches Panorama.
Hier ist eine Pause Pflicht - am besten vorne direkt am Felsen!
Steil hinab geht es Richtung Burgruine. Auf dieser Tour queren wir die Landesgrenze - nicht zu sehen, doch für mich am Wald zu erkennen. Der französische Wald strahlt eine andere „Ordnung/Pflege“ aus, als der deutsche. Er wirkt natürlicher mit einem kleinen Hauch Wildnis.

Die Ruine Lützelhardt muss bestiegen werden. Oben bietet sich erneut ein Panoramablick! So ein Juwel mitten im Wald und von der Natur zurückerobert - beeindruckend! Wer ein Problem mit Höhen und steilen Treppen hat, sollte sich unten ein nettes Plätzchen suchen.

Der Weg Richtung Ludwigswinkel ist für Wanderer sehr unattraktiv. Eher für die Radfahrer ausgebaut führt er schnurgerade von Obersteinbach nach Ludwigswinkel.
Der Sägmühlweiher lädt erneut zum Verweilen ein - und zum Auftanken für den letzten Aufstieg.

Hinter Ludwigswinkel geht es hoch auf den Lindelskopf. Dort soll uns ein Rundumblick auf unsere Tour geboten werden. Nun ja … die Bäume hat das nicht interessiert! Die Aussicht in diese Richtung ist ziemlich zugewachsen. Doch der Ausstieg lohnt sind, denn auch hier bietet sich ein toller Ausblick.

Und wer noch Lust hat springt zum Abschluss in den Badesee am Saarbacher Hammer. Durchgeschwitzt sind wir alle mal!