Den Weitwanderweg beginnen wir ganz im Norden des Odenwaldes - am Vivarium in Darmstadt. Auf der gesamten Strecke zeigt sich das Mittelgebirge von seiner bergigen Seite. Teilweise gibt es kräftezehrende Anstiege und steile Abstiege in idyllische Flusstäler. Doch dazu gibt es romantische Aussichten über den Odenwald.
Weniger Auf und Ab´s gibt es dann nachdem wir Heidelberg erreichen. Hier lassen sich in den Vororten der bekannten Stadt verschiedene Sehenswürdigkeiten bewundern.
Der Weg führt ins Kraichgau und bietet sodann Naturerlebnis und touristische Sehenswürdigkeiten wie das Bruchsaler Schloss.
Auf den letzten Kilometern gibt es einen schönen Eindruck vom Stadt-Land-Gegensatz.
1. Teil: Darmstadt - Mühltal 11 km
Der erste Teil der Strecke führt uns heute um Darmstadt herum. Als „Neulinge“ im Odenwald - und in der Nähe von Darmstadt - überrascht uns die abwechslungsreiche Natur in der Stadtnähe.
Der Weg führt über einen schönen Waldweg - mal breit, mal schmal. Hier gibt es einen künstlerisch gestalteten Weg, der im Einklang mit der Natur angelegt wurde.
Etliche Stellen laden zum Rasten ein - sei es der Gastronomie oder der Aussicht wegen.
2. Teil: Mühltal - Kuralpe 15 km
Wir wandeln die Route heute etwas ab und nehmen statt des regulären Wegs den steilen Anstieg der „Himmelsleiter“ hinauf auf die Burg Frankenstein.
Neben der Skyline von Frankfurt bietet die Burg einen Blick über den Odenwald.
Der Streckenabschnitt verläuft weiterhin über breite Waldwege und schmale Waldpfade, die u.a. an den vermoosten Magnetsteinen entlang führen.
Auf einem Höhenzug geht es weiter zu schönen Aussichtspunkten. Neben den Wegen gibt es Streuobstwiesen und Landwirtschaft - „Muh“ und „Mäh“ - zu sehen.
3. Teil: Kuralpe - Gronau 15 km
Vom Parktplatz Kuralpe geht es bergauf durch den lichtdurchfluteten Wald. Nach kurzer Zeit erreichen wir auf dem Berg das Felsenmeer mit seinen riesigen Gesteinsblöcken. Ein Paradies für Kinder und ein beeindruckender Ort - oben auf dem Berg solche Gesteinsbrocken!
Unser Weg führt uns weiter an immer wiederkehrenden Felsen vorbei bis wir zum Familien-Ausflugs-Zentrum „Felsenmeer“ kommen. Hier häufen sich kleinere Felsen bis ins Tal runter. Dort wird geklettert und die höchste Stelle erstiegen.
Für uns geht es nach einem Glühweinstopp weiter bis wir in Elmshausen den See passieren. Der weitere Weg ist geprägt von schönen Aussichten in den Odenwald - im Herbst um so herrlicher mit dem Farbenspiel der Blätter.
4. Teil: Zell/Gronau - Heppenheim
Wir laufen von Zell hinauf auf den WW Odenwald-Vogesen. So können wir den Hohlwegpfad mitnehmen. Zum Ende des Herbstes ist das Wetter eher trübe, im Wald ist es ruhig, Wanderer trifft man kaum. Der Weg führt uns durch das Örtchen Ober-Hambach direkt zu einer Wegspinne, die reichlich Platz zum Rasten bietet - die Jägerrast. Weiter geht es Richtung Starkenburg, die wir aber erst auf unserer nächsten Tour erreichen werden. Es würden sich immer wieder Aussichtsmöglichkeiten bieten, doch die Wolken hängen tief!
5. Teil: Heppenheim - Juhöhe (Rundweg)
Wir sind trotz Schneevorhersage und bestehendem Nebel im Odenwald unterwegs. Schnee finden wir keinen, auch keinen Schneefall.
Doch der Nebel begleitet uns auf der gesamten Strecke. Auch dies ist ein Naturschauspiel und lässt den Wald nochmal viel ruhiger erleben.
So rastet ein Reh am Wegesrand, das bei solch einem Wetter keine Waldbesucher erwartet.
Immer wieder verlassen wir den Wald und es würde uns wohl ein Ausblick in die Rheinebene, als auch in den Odenwald geboten ... mit Nebel gibt es nur eine weiße Wand. Lediglich am Rastplatz Wilhelmshöhe können wir ein wenig auf Erbach runterschauen.
Doch ein Wanderer lässt sich nicht vom Wetter beeinflussen! Wir bekommen auf der nächsten Tour sicher wieder mehr Aussichten.
6. Teil: Juhöhe - Weinheim
Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Jahr begleiten uns heute auf dem nächsten Abschnitt. Auf unserem Weg zum Startpunkt - auf der Juhöhe - begegnen uns schon die ersten Cabrio-Fahrer - die Saison scheint eröffnet!!
Die Juhöhe ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel und hat aufgrund seiner Höhenlage tolle Aussichten Richtung Rheinebene, aber auch ins Weschnitztal und somit in den Odenwald. Auf dem Abschnitt sind wir ein Stück auf dem Grenzweg zwischen Hessen und Baden unterwegs und verlassen heute auch den hessischen Teil des Weitwanderwegs.
Nachdem wir eine zeitlang wieder durch den Wald laufen kommen wir an den Aussichtspunkt am Waldnersturm. Auch hier präsentieren sich uns Ausblicke in die Ebene als auch in den Odenwald. Immer wieder passieren wir die Grenzsteine des Großherzogtums Hessen und Großherzogtum Baden.
Um der schönen Waldidylle nicht ganz zu verfallen treffen wir auf einen merkwürdigen Betonklotz - der Lüftungsschacht des Saukopftunnels. Genau über dem Tunnel befinden wir uns gerade.
Noch sind wir nicht ganz oben, denn weiter gehts auf den Hirschkopf. Dort können wir den Aussichtsturm besteigen. Trotz blauem Himmel ist die Fernsicht nicht ideal - doch der Fernsehturm Mannheims, die Industrie Ludwigshafens, als auch Biblis lässt sich sehen.
Nun geht es nur noch abwärts Richtung Weinheim. Zuerst auf schmalem Weg entlang von Ginsterhecken - sicher traumhaft, wenn diese bald in Blüte stehen. Vor Erreichen der Stadt passieren wir eine weiteren Aussichtspunkt mit Schutzhütte. Von hier bietet sich ein Blick auf die Stadt als auch auf die Wachenburg und die Ruine Windeck.
7. Teil: Weinheim - Oberflockenbach
Durch den Schlossgarten Weinheims beginnen wir die nächste Etappe bei traumhaftem, sonnigem Frühlingswetter. Die Bäume schlagen aus, die Büsche zeigen ihre ersten
grünen Triebe und die Buschwindröschen begleiten uns auf der Tour. Durch das alte Tor verlassen wir den Schlossgarten und gehen auf Erkundung des Exotenwaldes. 1872 wurde die Anlage begonnen und
heute stehen hier die die unterschiedlichsten Baumarten - unter anderem einige beeindruckende Mammutbäume.
Heute umrunden wir den Geiersberg und den Goldkopf. Durch Wald und über Wiesen führt uns dieser Weg. Die hügelige Landschaft des Odenwalds zeigt sich zwischendurch
immer wieder mit schönen Ausblicken.
Abseits des Weitwanderwegs führt und die Route von Oberflockenbach hinab ins Gorxheimer Tal. Der Weg führt größtenteils am Bach entlang und ist jetzt - im März -
gesäumt von frischem Bärlauch.
Unsere Tour verläuft durchs Tal entlang der Wegschnitt zurück nach Weinheim und den unteren Teil des Exotenwaldes.
8. Teil: Oberflockenbach - Wilhelmsfeld
Hier im ländlich gelegenen Oberflockenbach beginnen wir unsere Tour immer weiter gen Vogesen. Zu allererst geht es bergauf zum Eichelberg (525m). Aussicht
bietet sich nur vom Turm, der immer noch geschlossen ist. Durch die noch kahlen Bäume zeigen sich kleine Ausblicke in den Odenwald. Hier oben lässt es sich gut verweilen und auf den Felsen
„klettern“.
So steil wie es bergauf ging, geht es auf der anderen Bergseite im zickzack hinab. Der Weg führt uns in Richtung Altenbach, auf dem wir auch den Grenzweg passieren.
Entlang des Bärbacher Wegs mit Talsicht nähern wir uns dem Dorf, das wir durchqueren, um weiter durch den Wald nach Wilhelmsfeld zu kommen.
Der Weitwanderweg Odenwald-Vogesen ist für uns hier beendet und wir laufen über den Kohlhof und die Anhöhe bei Lampenheim unterhalb des Eichelberg zurück nach
Oberflockenbach.
9. Teil: Wilhelmsfeld - Heidelberg
Dieser Streckenabschnitt bietet keine abwechslungsreiche Wanderwege. Meist geht es dieses Mal auf breiten, geschotterten Waldwegen.
Doch kulturell gibt es heute vieles zu sehen.
Zuerst erreichen wir den Aussichtsturm Weißen Stein, der vor über 100 Jahren vom Odenwaldclub errichtet wurde. Der Turm selbst ist von der Ferne nicht sichtbar und so zeigt sich auch sein
Rundumblick von oben - die umliegenden Bäume sind zwischenzeitlich so hoch, dass die weite Aussicht größtenteils zugewachsen ist.
Vorbei an der skurril gewachsenen Holdermannseiche kommen wir zum Zollstock. Der Blick hinab aufs Heidelberger Schloss ist frei! Da lässt es sich sehr gut Rast machen.
Auf dem Heiligenberg erkunden wir die Michaelsbasilika, sowie die Freilichtbühne Thingstätte. Von der Basilika sind nur noch Fundamentreste erhalten. Die Thingstätte hingegen ist sehr gepflegt.
Im Nationalsozialismus als Feierstätte erbaut diente sie jahrelang nur noch für die Festivitäten in der Walpurgisnacht.
Einige Meter weiter passieren wir die Stephanskirche. Auch hier sind nur noch die Grundmauern zu sehen.
Abwärts geht es zum Philosophenweg, der für uns mit der Ankunft an der Alten Brücke in Heidelberg heute das Ende der Etappe bedeutet.
10. Teil: Heidelberg - Leimen
Heidelberg liegt heute in einer „trüben Suppe“ und der Königstuhl im Nebel. Dort geht es heute hoch.
Über die Molkenkur führt der Weg stets bergauf über abwechslungsreiche Waldwege. Wer den Weg abkürzen möchte und noch steilere Wege nicht scheut, kann die Himmelsleiter hinauf nehmen. Diese
kreuzen wir immer wieder, doch der Aufstieg ist uns heute zu steil!
Auf dem Königstuhl ist immer noch eine leichte Nebelschicht und wir schlagen gleich den Weg Richtung Landessternwarte ein.
Vorbei an dem Stein mit der mysteriösen Schneiderschere gehen wir bis Ortsende von Leimen und beenden dort e Etappe.